Auf Wunsch und Anregung des Diözesanbischofs von Eisenstadt, S.E. Ägidius J. Zsifkovics, gestaltet Heinz Ebner im Dezember 2016 die Installation einer Boot-Krippe für die ORF/ZDF-Fernsehmesse am Christtag (25. Dez. 2016).

Die Bootkrippe nimmt Bezug auf Jesus, den Flüchtling (Herbergsuche vor der Geburt, Flucht nach Ägypten nach seiner Geburt ...) und auf die seit über einem Jahr anhaltenden Flüchtlingsströme aus dem nahen Osten nach Europa. Damit steht diese Krippen-Interpretation in vollem Einklang mit der Intension des Weihnachtskrippen-Erfinders, dem Hl. Franz v. Assisi, der die Absicht hatte, die Frohbotschaft des Weihnachtsevangeliums in seiner Radikalität den Menschen seiner Zeit sichtbar, greifbar und verständlich zu machen. Das hilfsbedürftige Jesuskind 2016 liegt in einem Flüchtlingsboot. Überstrahlt wird die Szene von einem Weihnachtsstern aus Stacheldraht (s. "Schwerter zu Pflagscharen machen" Mi 4,1–4) - nicht nur im Burgenland ein historisch bekanntes Symbol für Ausgrenzung - der Stern und Krone zugleich darstellt. Die Darstellung nur eines Ruders verweist auf die Unfähigkeit, ohne Orientierung und richtigem Geleit vorwärts zu kommen. Das Jesuskind liegt zudem auf einer Windel, welche aus dem gleichen Stoff angefertigt ist, wie die Messkleider der Priester im Martinsdom Eisenstadt (mit Textaufdrucken aus der Heiligen Schrift und Headlines mit Text aus aktuellen Tageszeitungen; diese verweisen auf erfüllte und verabsäumte Handlungen der Barmherzigkeit).

 

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